Kleine Städte stehen oft im Schatten großer Tourismusdestinationen – dabei haben sie viel zu bieten.
Um ihre Besonderheiten stärker in den Fokus zu rücken, haben sich 20 baden-württembergische Kommunen zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen. Mit der App „Zeigmal“ machen sie ihre Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten digital erlebbar – und erhielten dafür mit den 3. Platz beim Staatsanzeiger Award 2024 in der Kategorie „Kultur & Tourismus“.
Ziel des Projekts war es, insbesondere kleinere Städte und ihre oft verborgenen Reize einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Die „Zeigmal“-App ermöglicht eine zeitgemäße Stadterkundung: Besucher:innen entdecken besondere Orte vor Ort oder virtuell, erhalten Informationen per Audio-Guide, Augmented-Reality-Elemente oder kurze Texte – auf Wunsch auch im regionalen Dialekt.
Am 15. August 2024 wurde die App offiziell veröffentlicht.
Seitdem können Nutzer:innen in 20 Städten sogenannte „Kleinstadtperlen“ interaktiv entdecken. Das Angebot umfasst unter anderem:
Augmented-Reality-Ansichten historischer Gebäude und verschwundener Bauwerke
Audio-Guides mit lokalen Sprecher:innen und unterhaltsamen Anekdoten
Digitale Touren durch die Stadt
Veranstaltungs- und Gastro-Tipps
Die Nutzung ist flexibel: Vor Ort oder unterwegs, spontan oder gezielt – die Inhalte sind jederzeit über das eigene Smartphone abrufbar.
Die Initiative ging von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW), der IHK sowie dem Start-up Zeigmal aus.
Im Frühjahr 2024 fanden erste Planungstreffen mit den beteiligten Kommunen statt. Zahlreiche Akteure wie Tourismus-Infos, Stadtarchive, Gästeführer:innen und Mitarbeitende der Städte brachten sich aktiv ein und lieferten Inhalte zu Geschichte, Gastronomie, Veranstaltungen und besonderen Orten.
Bereits in den ersten zwei Monaten nach Veröffentlichung wurde die App intensiv genutzt: Über 23.000 Personen erkundeten mindestens eine Stadt über die App.
Mehr als 5.500-mal kamen digitale Touren oder der Entdecken-Modus direkt vor Ort zum Einsatz. Auch viele Einheimische nutzten die Anwendung, um ihre Stadt neu kennenzulernen.
Das Projekt fand überregionale Beachtung – unter anderem berichteten Stuttgarter Zeitung und InsideBW.
Die Entwicklung der App sowie die Inhalte entstanden gemeinschaftlich ohne zusätzliche Kosten für die Kommunen.
Stadtarchive, Tourist-Infos und lokale Partner stellten das Material zur Verfügung, die TMBW koordinierte den Prozess. Die technische Umsetzung übernahm das Zeigmal-Team, das durch Mittel des Bundes und des Landes Baden-Württemberg gefördert wird. Für die begleitende Social-Media-Kampagne investierte die TMBW rund 8.000 Euro. Die Umsetzung erfolgte durch die Agentur ViewYork Media.
Die begleitende Kommunikation erfolgte über städtische Kanäle, die Plattformen der TMBW und zielgerichtete Social-Media-Anzeigen.
Zusätzlich fanden vor Ort Veranstaltungen zur Einführung statt. Die starke Beteiligung lokaler Medien trug ebenfalls zur Sichtbarkeit des Projekts bei.
Interaktive Inhalte wie Augmented Reality und Audio-Guides
Lokale Einbindung: Inhalte von Gästeführer:innen, Archiven, Tourist-Infos
Breite Nutzung bereits kurz nach Veröffentlichung
Geringe Kosten durch gemeinschaftliche Umsetzung
Überregionale Sichtbarkeit durch Presse- und Social-Media-Berichterstattung
Die Jury würdigte die App „Zeigmal“ als gelungenes Beispiel dafür, wie kleinere Städte gemeinsam mit geringem Budget und großem Engagement ein innovatives, digitales Tourismusangebot schaffen können.
Die enge Kooperation von Kommunen, die intelligente Nutzung digitaler Tools und die kreative Aufbereitung regionaler Inhalte überzeugten auf ganzer Linie.
Einwohnerzahl: Jeweils zwischen ca. 5.000 und 40.000
Geografische Lage: Baden-Württemberg, verteilt über das gesamte Bundesland
Besonderheiten: Kooperation von 20 Städten, starkes bürgerschaftliches Engagement, vielfältige Kulturlandschaft
Seien Sie dabei, wenn wir herausragende Konzepte und Engagement feiern!
Reichen Sie Ihr Projekt in der Kategorie Kultur und Tourismus ein und zeigen Sie der fachkundigen Jury, wie Sie ihre Bürger:innen mit „ins Boot holen“. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2025. Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.