Kommunen stehen vor großen Herausforderungen: Digitalisierung, Cybersicherheit, Beteiligungsprozesse – die Anforderungen wachsen, ebenso wie der Bedarf an passgenauer Weiterbildung.
Die Metropolregion Rhein-Neckar hat auf diese Entwicklung reagiert und mit dem Projekt KommunalCampus eine Plattform geschaffen, die Verwaltungsmitarbeitende gezielt für den digitalen Wandel qualifiziert. Für diesen innovativen Ansatz erhielt das Projekt den 3. Platz beim Staatsanzeiger Award 2024 in der Kategorie „Digitalisierung & Innovation“.
Der KommunalCampus bietet ein umfassendes, praxisorientiertes Bildungsprogramm für Mitarbeitende aus Kommunen.
Die Themen reichen von digitalen Verwaltungsprozessen über Cybersicherheit bis hin zu moderner Bürgerbeteiligung. Die Lerninhalte sind modular aufgebaut, kombinieren On-Demand-Formate mit interaktiven Live-Tutorien und lassen sich flexibel in den Arbeitsalltag integrieren. Besonders beliebt sind die Live-Sessions mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Bereits 2021 wurde zur strukturellen Absicherung des Projekts die Genossenschaft Kommunalcampus eG gegründet – getragen von Kommunen der Metropolregion Rhein-Neckar.
Sie übernimmt die Organisation des Weiterbildungsbetriebs und ermöglicht eine nachhaltige Finanzierung jenseits kommunaler Budgetgrenzen.
Technisch basiert die Plattform auf einem modernen Lernmanagementsystem, das in Zusammenarbeit mit dem Hasso-Plattner-Institut entwickelt wurde. Die Inhalte werden von qualifizierten Dozierenden vermittelt, zertifizierte Kurse unterliegen einer externen Prüfung. Die Mitgliedskommunen profitieren von einem breiten Spektrum: Kompetenz-Checks, Pflichtunterweisungen, maßgeschneiderte Schulungen und die Möglichkeit, eigene Inhalte bereitzustellen.
Zentraler Bestandteil des KommunalCampus ist der interkommunale Austausch.
In Foren und virtuellen Formaten teilen Kommunalbeschäftigte Best Practices – etwa zur Einführung von Bürgerportalen oder digitalisierten Verwaltungsprozessen. Der gegenseitige Wissenstransfer stärkt die gesamte Region.
Seit dem Start der Plattform im Frühjahr 2024 haben sich über 500 Verwaltungsmitarbeitende an den Kursen beteiligt.
Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Besonders gelobt werden die Praxisnähe, der modulare Aufbau und die unkomplizierte Nutzung.
Zunächst war der Aufbau jedoch herausfordernd: Unterschiedliche technische Voraussetzungen in den Kommunen erschwerten die Implementierung. Durch begleitende Schulungen und gezielte Unterstützung konnte diese Hürde schnell überwunden werden.
Zur Bekanntmachung des Angebots setzt das Projekt auf eine vielfältige Kommunikationsstrategie:
Fachpublikationen, Newsletter, interne Mitteilungen sowie Social-Media-Formate sorgen für Sichtbarkeit. Ergänzend finden regelmäßig digitale Informationsveranstaltungen statt.
Strukturierte Verankerung durch Genossenschaft
Modularer Aufbau mit On-Demand-Angeboten und Live-Tutorien
Kooperation mit renommierten Partnern wie dem Hasso-Plattner-Institut
Stärkung des interkommunalen Wissensaustauschs
Breite Kommunikationsstrategie für hohe Reichweite
Die Jury lobte insbesondere die Verknüpfung von digitaler Weiterbildung, struktureller Nachhaltigkeit und kommunalem Austausch.
Der KommunalCampus sei ein Vorzeigeprojekt für die Aus- und Weiterbildung im öffentlichen Dienst – flexibel, bedarfsgerecht und zukunftsorientiert.
Einwohnerzahl: ca. 2,4 Mio.
Lage: Südwestdeutschland, Dreiländereck Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz
Besonderheiten: Modellregion für Digitalisierung, interkommunale Zusammenarbeit, starke Forschungslandschaft
Seien Sie dabei, wenn wir herausragende Konzepte und Engagement feiern!
Reichen Sie Ihr Projekt in der Kategorie Digitalisierung und Innovation ein und zeigen Sie der fachkundigen Jury, wie Sie ihre Bürger:innen mit „ins Boot holen“. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2025. Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.